Wir 2005

Liebe Freunde unserer HP. Ich der Rex (der weiße auf dem Bild)  bin sehr krank
(angeblich Knochenkrebs) und deshalb verbringt Frauchen sehr viel Zeit mit mir im Garten,
beim Schwimmen etc. etc. Wir müssen Abschied voneinander nehmen.

Rex und Rocco

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So sieht es an unserem Badeweiher morgens um 6:30 aus, ziemlich menschenleer - Gott sei Dank

Und hier  ist meine Geschichte:

Es war der 25. April 2005, zwei Tage vor Frauchens Geburtstag. Da ich, der Rex, schon seit einigen Wochen hinkte (wieder einmal) und mittlerweile ein Geschwulst am Sprunggelenk meiner rechten Hinterhand entstanden war, bat Gisela (so heißt mein Frauchen)  den Tierarzt darum, doch eine Röntgenaufnahme zu machen. Er selbst kam nicht auf die schlaue Idee. Er machte zwei Röntgenbilder vom Sprunggelenk und da er Verdacht auf Krebs sah, noch eine Lungenaufnahme. Was dann folgte, hätte beinahe meinen Tod bedeutet. Gisela wurde derart verunsichert und in Angst versetzt, dass sie mich um ein Haar hätte an Ort und Stelle einschläfern lassen. Der Tierarzt sagte nur immer wieder, das sei möglicherweise Knochenkrebs und "da müssen sie in die Klinik fahren, da können wir Ihnen nicht weiter helfen". Er konnte mir weder sagen, was man überhaupt tun könne, noch machte er eine Biopsie - wo ich doch eh schon in Narkose war - um das Ganze zu klären. Befund: "Verdacht auf osteolytische Neubildung im Bereich des Sprunggelenkes und Lungenmetastisierung.

Frauchen nahm mich dann (oh bin ich jetzt froh) doch mit nach Hause. Und es begann ein langer, tränenreicher Abschied. Sie wollte nur noch Abschied nehmen von mir, wenigstens noch ein paar Tage mich um sich herumhaben. Zwecks der Panikmache mit dem Krebs kam für sie eine OP gar nicht in Frage. In dieser Zeit entstanden die nachfolgenden Bilder. Aber Frauchen ließ nicht locker und redete mit allen möglichen Leuten über den Befund dieses Tierarztes. Es stellten sich viele Fragen an alle möglichen Ärzte und es gab vielen Antworten und noch mehr oder minder gute Ratschläge von Bekannten. Das Merkwürdige was, dass weder zwei weitere Tierärzte, noch Gisela's Hausärztin Metastasen auf der Lunge sehen konnten. Sie sagten, die Röntgenaufnahme sei so schlecht, dass man schlichtweg gar nichts sehen könne. Auch die Aufnahmen des Sprunggelenkes waren nicht gut, so dass man nur mühsam evtl. Krebs deuten konnte und eine Biopsie empfohlen wurde. Frage nochmals? Warum hat der erste Tierarzt diese Biopsie nicht gleich vorgenommen??????????????????

Nachdem Frauchen nun zumindest geistig mit vielen Fragen und Antworten gerüstet war, ging zu dem Tierarzt, der ihr von einer früheren Vereinskollegin empfohlen worden war. Der konnte ihr zumindest Rede und Antwort stehen. Es käme, wenn, dann nur eine ganze Beinabnahme in Frage. Und so entschied sich Gisela für eine Schmerztherapie, aber keinesfalls für eine OP. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ich eine so langwierige OP überstehen würde und das der Krebs nicht eh schon zu weit fortgeschritten war. Immerhin waren Metastasen in der Lunge festgestellt worden (vom ersten Dr.) Aber die Tabletten zeigten Nebenwirkungen und mir ging es von Tag zu Tag schlechter. Gisela tat alles für mich, um mir das Sterben zu erleichtern. Wir waren jeden Morgen Schwimmen (meiner Lieblingsbeschäftigung), auch bei nur 12 °C. Ich versuchte immer wieder, meinem Frauchen Mut zu machen und ihr beizubringen, dass ich keinesfalls sterben wollte.  Während sie in Tränen erstickte, brachte ich ihr mein Spielzeug und unterdrückte meine Schmerzen. Es zeigte Wirkung. Urplötzlich und nach dem Zureden einiger Nachbarn, entschloss sie sich zur OP. Sie fragte den Tierarzt nach einer entsprechenden Klinik. Aber er sagte, er würde diese OP selbst machen. Ja, war mein Frauchen froh. Nicht km-weit fahren, übernachten, den Hund abends nicht zuhause haben - es fiel ein Alptraum von ihr ab. Die nächsten 10 Tage sollten die Medikamente abgesetzt werden. Das war keine schöne Zeit für uns beide. Ich musste meinen Schmerzlevel immer höher drehen, um Frauchen bei Laune zu halten und sie schlich um sich selbst herum durchs Haus.
Es kam der Tag der OP, der
28. Juli 2005. Gisela war erstaunlich gut gefasst und flüsterte mir immer wieder ins Ohr, ich müsse durchhalten und wieder zu ihr zurückkehren. Der Dr. machte natürlich eine Aufnahme von der Lunge vor der OP und die war i.O. - keine Metastasen - allerdings mit der Einschränkung, dass man diese erst ab einer bestimmten Größe sehen könne. Da frage ich mich, wie konnten dann schon am 25. April Metastasen festgestellt werden ????? . Die OP (Narkose) dauerte alles in allem - Röntgenbilder - Scheren - 3 Stunden.

Nachdem der Tierarzt nach der OP endlich angerufen hatte - ihr fiel ein Stein vom Herzen - wurde vereinbart, dass sie mich um 18:00 abholen könnte. Aber ich wollte partout nicht aufstehen und schon gar nicht irgendwo hingehen. Ich wurde ins Auto getragen. Auf der Fahrt hatte Gisela Bedenken,  dass sie mich nie und nimmer aus dem Auto herausbrächte. Als wir allerdings in die Einfahrt reinfuhren, raffte ich mich auf und bin ohne Hilfe rausgegangen (rausgetorkelt), habe noch ein wenig gewimmert und mich dann in den Schatten (es war brütendheiß an dem Tag) gelegt und geschlafen. Ich war soooo glücklich, dass ich zuhause war. Frauchen saß bis ca. 22:30 bei mir im Garten; dann fielen ihr die Augen zu sie brachte mich ins Haus. In der Zwischenzeit riefen einige Leute bei Gisela an und wollten wissen, wie es mir geht. Aber sie hat den AB erst am nächsten Morgen abgehört. Der erste Anrufer war der Tierarzt so um 20:00. Er hat dann gleich am nächsten Morgen um 8:00 wieder angerufen. Er war in Sorge, da ich nicht in bestem Zustand war, als ich abgeholt wurde. Aber ich war wohl selbst im Dämmerzustand der Narkose zu hyperaktiv und machte ständig Unsinn in der Praxis. Ich wollte doch nur heim, nach Hause zu Frauchen.

Da konnte ich schlafen und gesund werden.

 

Sieht so ein Hund aus, der eingeschläfert werden will?

Naja, so ganz gesund seh ich wohl nimmer aus?

Meine rechte Hinterhand ist kaputt

auch Rocco trauert

nasse Hunde am Strand - das Geschwulst ist schon ziemlich dick geworden
Hier bin ich in meinem Element
Abschied vom Guggenberger Hunde Badeplatz - für Rex für immer?
NEIN, wir kommen wieder, alle Beide !!!!!!!!!!!!!!!!! (hoffentlich, im nächsten Jahr)
Wir haben keinen Abschied voneinander nehmen müssen ;
ich der Rex bin operiert und komme auf meinen 3 Beinen super gut zurecht in dieser Welt. Ich jage schon wieder Kaninchen - die OP ist heute, 18.08.05 gerade mal 3 Wochen zurück.
Wenn ich nicht mehr so nackt aussehe, da wo ich operiert wurde, gibt es natürlich ein Bild von mir.

Und hier geht's zu dem Tierarzt, der mich operiert hat.

[die kleinen Bilder zum Vergrößern bitte anklicken]

Mit T-Shirt  lieg ich hier nun rum - naja, wahrscheinlich gut so, ich zieh mir sonst alle Fäden und dann geht das Aua von vorne los

Bin nicht mehr ganz so nackig, die Haare wachsen schon wieder, fotogen schau ich leider nicht mehr aus

 

Juchuhhhhh - wir sind zurück -
noch in diesem Jahr - heute am Mi 31.08.05 - 5 Wochen minus 1 Tag - sind wir zurück am Badeweiher -
wie immer morgens um 7:00 - 16°C Außentemp. - Wasser ???? sehr kalt -
Frauchen ließ mich nicht allzu lange schwimmen - damit das Gewebe nicht so weich wird -
vielleicht war es ihr nur zu kalt???

 


ich bin wieder im Wasser und es macht soooo viel Spaß
 

September 2005

 


 

 

Gibt's hier was zu fressen?      am 01.09.2005 zuhause im Garten

Plötzlich bekam ich wieder einen Knoten. Am 08.09.05 konnte der Tierarzt, sehr bestürzt, nur noch sagen, dass der Knoten, der sich am oberen Lymphknoten gebildet hatte, der sich weiterfressende Krebs war.
 

Am 12.10.2005 hat Frauchen die letzten Bilder von uns zusammen am Guggi gemacht -
 

wenige Tage danach verschwand ich, der Rex, im Nebel für immer

 


Es war er 23.10.05 - ich lag seit 2 Tagen nur noch in meinem vor langer Zeit gegrabenen Erdloch - zum Fressen hatte ich schon noch Lust - aber war das das richtige Leben?? Der Tumor war riesig geworden und an zwei Stellen aufgebrochen - da dachte sich Frauchen wohl, es wäre besser für mich, im Hundehimmel hinter der Regenbogenbrücke
auf sie zu warten

25.10.2005

           


Winter 2003/2004: Hier waren wir noch alle lebend zusammen
Genau 4 Wochen nach seinem Tod hat sich der Rex seine liebste Spielgefährtin
auf Erden in den Hundehimmel geholt - die Assi.
Ein Jahr später am 09.11.07 starb auch Whoppi
Mein lieber Rex! Danke, dass Du in der Nacht vom 14/15.12.05 nochmals Abschied von mir genommen hast. Es war so schön, wie ich Dich im Traum kuscheln konnte - es war so realistisch und der schönste Traum, den ich je hatte.
Du hast Dich bei mir bedankt, dass ich Dich von Deinem Leiden erlöst habe. Ich weiß jetzt. dass es Dir gut geht. Machs gut, bis ich zu Dir über die Regenbogenbrücke komme.